An drei Wochenenden (11.-13.April, 16.-18.Mai, 13.-15.Juni 2025) biete ich gemeinsam mit einer sehr erfahrenen und extrem kompetenten Kollegin, Michaela Hoeck aus Bremen, eine Weiterbildung für Trauerredner*innen an. Es geht darum, sich in Präsenz zu üben.

Was meinen wir damit?

Wir meinen, dass es Übung braucht, um beim Trauerreden ganz als die Personen, die wir sind, für die Personen, die uns zuhören, präsent zu sein. Klingt leicht, aber ist es das? Wenn wir nicht aufpassen, sind nicht wir und die Menschen um uns herum im Raum, sondern weitaus mehr unsere Gedanken, Vorstellungen und Projektionen von uns und anderen im Raum. Das kann zwar auch schön sein und für den Moment wärmend wie tröstend wirken, hilft aber darüber hinaus im Abschied kaum weiter. Denn das eigentliche Geschehen bleibt weithin unberührt.

Um da hinzukommen, braucht es Menschen, die es wagen gemeinsam mit uns in den Bereich vorzudringen, in dem alles, was uns im Menschsein so selbstverständlich ist wie das Atmen oder der Herzschlag, außer Kraft tritt. Da ist es gut, von jemandem begleitet zu sein, der dieses unvertraute Land gemeinsam mit uns durchforstet. Und zwar nicht gemütlich auf dem Sofa sitzend per Zoom oder Teams, während wir da draußen den Naturgewalten und zuweilen hungrigen Tieren ausgesetzt sind. Nein, diese Person muss in echt mit uns durch das Unvertraute gehen. Sie muss dem Tod wirklich ins Auge sehen können. Und das geht nur, wenn sie alle Vorstellungen von sich selbst und uns beiseitelässt und in diesem unvertrauten Land wach und wirklich da ist.

Dafür muss sie in der Lage sein, sich selbst und die Menschen um sie herum genau wahrzunehmen. Es ist schon schwer genug, sich seiner selbst gewahr zu sein, geschweige denn anderer. Das müssen Trauerredner*innen aber können, wenn sie andere Menschen im Abschied begleiten wollen.

Neugierig geworden? Weitere Informationen findest Du hier.